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Die Fahrt nach Esbjerg
Unser erstes Ziel hieß Esbjerg, von dort sollte uns die Fähre zuerst zu den Faröer Inseln und dann weiter nach Island bringen. Wir legten die Strecke von Flensburg mit der Bahn zurück. Das Umsteigen gestaltete sich aufgrund der schwer bepackten Fahrräder zwar etwas schwierig, ansonsten war es aber eine sehr angenehme Art zu reisen.
Andreas wartet auf die Fähre in Esbjerg In Esbjerg angekommen zog sich Andreas die erste und einzige Verletzung auf der Reise zu: Beim Abschneiden einer Scheibe Wurst unterschätzte er wohl die Schärfe seines nagelneuen Finnmessers und schnitt gleich noch tief in seinen Daumen. Was für ein Auftakt, ich schaute der weiteren Reise mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Wunde, die wahrscheinlich hätte genäht werden müssen, wurde mit einem Pflaster stramm verbunden und sah schon wenige Tage später sehr gut aus.

Auf der Fähre
Nach dieser ersten Aufregung ging es dann endlich zur Fähre. Es war schon ein beeindruckender Anblick, beim Entladen der Fähre den außergewöhnlichen Fahrzeugen zuzusehen, die da aus dem Bauch des Schiffes fuhren. Da waren die ungewöhnlichsten Geländewagen, vollbepackte Motorräder, aber nur sehr wenig Fahrräder zu sehen. Unsere Aufregung und Vorfreude wuchs bei dem Anblick der Rückkehrer. Was würde uns in Island erwarten?
Als wir dann endlich die MS Norröna der Smyril-Line durften, Eine Skua im Nordatlantik verzurrten wir unsere Räder im Laderaum, packten unsere Taschen mit den Utensilien für die Fähre (hauptsächlich Essen für die lange überfahrt) und belegten die uns zugewiesenen Liegen in den großen Schlafkabinen. "Groß" bezog sich hier leider nur auf die Anzahl der Betten. Wir schliefen mit bis zu acht Personen auf sehr begrenztem Raum. Zu dem logischen Mangel an Sauerstoff kam dann noch ein quengelndes Kind, die Nachtruhe war also nur bedingt gegeben.
Egal, wir waren auf See und ließen uns die frische Brise um die Nase wehen. Der Seegang war relativ ruhig. So lange wir im Windschatten der britischen Inseln blieben, war nur eine leichte Bewegung des Schiffes zu spüren, als wir den Nordatlantik erreichten, empfing uns eine gleichmäßige Dünung, die das Schiff mehr oder weniger sanft hob, um es dann wieder in das nächste Wellental herabgleiten zu lassen.

Die Faröer Inseln
Am Morgen des dritten Tages erreichten wir die Faröer Inseln (Daten der Faröer). Wir wurden bei freundlichem Wetter empfangen und fuhren einfach mal los, ohne uns Gedanken über die Richtung zu machen. Gegen Nachmittag schlugen wir unser Zelt an einem Wasserfall in der Nähe von Torshavn auf und richteten uns für die erste Nacht im Zelt ein.
Der erste, was wir am darauffolgenden Tag hörten, war der Regen auf unserem Zelt. Obwohl wir auf Meereshöhe zelteten, waren die Wolken zum Greifen nahe. Und so blieb es den ganzen Tag. Unsere Pläne, die Insel weiter zu erkunden, gaben wir auf.
Fahrt durch die Faröer Inseln Am nächsten Morgen ging es dann (endlich, wie wir fanden) auf die Fähre. Pünktlich zum Ablegen erschien auch wieder die Sonne, so dass wir einen tollen Blick auf die Küste der Faröer Inseln hatten. Um uns zu zeigen, dass diese Inseln auch wirklich ihre schönen Seiten haben, nahm die MS Norröna einen Kurs mitten durch die Inselgruppe. Bei gutem Wetter sah das wirklich alles sehr schön aus. Aber jetzt hieß es, nach vorne denken, Island lag nur noch einen halben Tag von uns entfernt.

Endlich geht es nach Island
Island taucht aus dem Nebel auf In der nächsten Nacht schlief ich etwas unruhiger als sonst. Was würde uns in Island erwarten? Ich war früh morgens schon an der Reling und sah die ersten Berge der Küstenregion aus dem Morgennebel auftauchen. Die schroffe Küstenregion flößte uns gleich zu Begin gehörigen Respekt ein. Wir wussten ja, dass gleich zu Beginn ein hoher Pass auf uns wartete, und wir konnten uns schon vorstellen, wie der wohl aussah.

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