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08. August - Zur Oase Herðubreiðarlindir
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Am nächsten Tag hatte sich der Sturm wieder gelegt, wir konnten endlich ins Hochland aufbrechen.
Wir hatten 60 km durch die Ódáðahraun ("Missetäterwüste", da hier früher die Geächteten gelebt haben, die verbannt und für Hochland vogelfrei erklärt worden waren) bis zum Zeltplatz in der Oase Herðubreiðarlindir vor uns. Bei Gegenwind und Waschbrettpiste war es Andreas ist muffig ein hartes Stück Arbeit. Dafür wurden wir durch die überwältigende Landschaft des Hochlandes entlohnt. Die Weite der Hochebenen, die Lavafelder und der schwarze Sand übten eine eigenartige Stimmung auf uns aus.
Ein weiteres Novum erfuhren wir auf unserer Tour durch Island: Das Furten. Während es für uns eigentlich gar nicht so dramatisch war, schien es für Busreisende und Autofahrer die Attraktion zu sein. So wurden wir beim Durchqueren unser ersten zwei Furten diverse Male fotografiert. Andreas beim Furten Till beim Furten
Der Zeltplatz an der Herðubreið bot bescheidenen Komfort, zumindestens die Dusche war warm. Dafür war die Lage am Fuße des Tafelvulkans Herðubreið unübertroffen. Das Grün entlang des Flusses Lindaá, am auffälligsten sind die Engelwurz-Stauden, waren nach den vielen Wüstenkilometern wohltuend für das Gemüt.

09. August - Zum Dyngjufjöll
[ Karte ]
Nach der gestrigen, doch sehr anstrengenden Hochlandetappe sahen wir unserer Fahrt zum Vulkanmassiv Dyngjufjöll mit gemischten Gefühlen entgegen. Die bewahrheiteten sich dann aber nicht. Die Strecke war eben und gut bis sehr gut zu befahren. Teilweise fuhren wir auf plattgefahrenem Bimsstein, so dass es sich fast wir Teerstraße anfühlte.
Das Hochland zeigte sich von seiner schönsten Seite. Wenig Wind, Sonnenschein, schwarze Berghänge, durchsetzt mit beigefarbenen Bimssteinadern. Bald fuhren wir nur noch in kurzer Hose und T-Shirt, denn der schwarze Untergrund hatte sich durch die Sonneneinstrahlung kräftig aufgeheizt. Der Zeltplatz an der Askja
Am frühen Nachmittag erreichten wir den Zeltplatz am Dyngjufjöll, der außer einem Plumpsklo nichts zu bieten hatte (natürlich abgesehen von der grandiosen Landschaft!). Wir nutzten die frühe Ankunft, um unsere Räder gründlich durchzusehen. Das einzige, was wir finden konnten, war eine lockere Speiche, die sich aber anstandslos wieder befestigen ließ.

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